1. Es gibt kein absolutes Falsch oder Richtig
Jeder Mensch hat seine eigenen Prägungen aus Erziehung und seinem Umfeld. Daraus folgend auch seine eigene Erfahrungen, Denkmuster und Sichtweisen.
Aus der eigenen Sicht kann ein Umstand richtig sein, was für einen anderen aber nicht gleich sein muss. Andere von seiner eigenen Sicht überzeugen zu wollen hat keinen wirklichen Nutzen.
Sich von seiner Haltung lösen und versuchen herauszufinden „Warum“ mein Gegenüber anders denkt, bringt mehr Erfolg.
2. Wir haben nicht die Macht, andere direkt zu verändern
Der einzige Mensch den ich verändern kann bin ich, denn für eine Veränderung braucht es einen freiwilligen Impuls. Wir können andere Menschen und Konfliktpartner nicht dazu bringen, sich zu ändern, wenn sie es von sich aus nicht wünschen.
Das eigene Verhalten hat aber immer eine Wirkung, unsere Handlungen und Taten nehmen ständig Einfluss bei unseren Mitmenschen (Spiegelneuronen). Unser Verhalten wird Wahrgenommen und Konfliktpartner bekommen dadurch die Möglichkeit, sich und ihre Handlungsweisen zu überdenken.
Das bedeutet einmal, wir müssen das Vorleben was wir in anderen Menschen sehen möchten.
Und im Umkehrschluss, dass die Menschen mit denen wir uns umgeben ebenso mit ihrem Verhalten Einfluss auf uns haben.
Du bist die Summe der fünf Menschen mit denen du dich umgibst.
3. Halte dich vom Machtbereich anderer Menschen fern
Sich in den Machtbereich anderer Menschen einzumischen, bedeutet stets Kummer und Ärger. Man sollte sich stets die Frage stellen, ob man die Macht hat etwas zu ändern. Falls dies der Fall ist, sollte man es auch tun.
4. Was mich and anderen nervt ist mein eigener Charakter
Wenn uns eine Eigenschaft oder ein Charakterzug an anderen nicht gefällt, dann nur, weil man dieses Verhalten selbst in irgendeinem Kontext in sich trägt. Das Unterbewusstsein vermittelt uns das mit Aggression.
Sprich wir nehmen ein Verhalten wahr das uns missfällt, erkennen uns unterbewusst darin wieder und fangen an uns zu ärgern.
Solange man diesen Charakterzug nicht in sich aufgelöst hat, zieht man Menschen mit dieser Eigenschaft in sein Leben.
5. Jeder Widerstand erzeugt noch mehr Widerstand
Jedes Gefühl und jede Emotion hat seine Ursache und seinen Sinn
Körperliche oder seelische Schmerzen zu verdrängen bringt keine lang haltende Lösung, unbewusst fokussieren wir es noch mehr.
Statt einer Verbesserung, nehmen wir es noch deutlicher und intensiver Wahr. Durch Reflexion, sich selbst erkennen und verzeihen kann der Zustand aufgelöst werden.
Schwimme nicht gegen die Strömung, sondern mit ihr ans Ufer.
6. Die Summer aller Energien bleibt gleich
Unsere tägliche Ressource an Energie, Kraft, und Zeit ist begrenzt. Alles was wir uns wünschen und anstreben hat einen Preis. Wenn wir an einer Stelle etwas für uns fordern oder dazu gewinnen, geben wir es an einer anderen Stelle wieder ab.
Es ist wichtig, sich die Frage zu stellen, ob man für den Verlust an anderer Stelle bereit ist und ob andere durch meinen Gewinn etwas verlieren. Für diese Entscheidung trägt man selbst die Verantwortung. Wir leben alle in verschiedenen Rollen (Familie, Beruf, Vereine, Freunde etc.) und alle Rollen beeinflussen sich gegenseitig. Eine Veränderung hat immer Auswirkung in allen Lebensbereichen.
7. Keiner ist schuldig
Unser Verhalten ist die Summe unserer Erziehung, Erfahrungen und den Einflüssen unserer Umwelt.
Wir sind nicht schuld an unserem Verhalten und unserem Leben. Genauso wenig wie diejenigen, die uns beeinflusst haben.
Wer über andere herzieht und sie niedermacht, erniedrigt sich selbst mit diesen Schuldzuweisungen. Es fehlt ihm die Fähigkeit sich selbst zu erkennen, zu verstehen und zu verzeihen.
8. Jeder ist verantwortlich
Wenn man erkennt, dass man für seine momentane Lebenssituation nicht schuldig ist, wird man sich der Eigenverantwortung für das eigene Leben und Denken bewusst.
Jeder trägt die alleinige Verantwortung dafür nach welchen Werten er leben will und dafür, dass er keine seiner Ängste, Vorurteile und mindere Glaubenssätze an andere weitergibt. Es liegt an jedem selbst, diese Emotionen und Vorstellung in sich aufzulösen um dadurch negative Muster zu durchbrechen.
9. Nur im "Jetzt" gibt es Veränderung
Weder das Denken in der Vergangenheit noch das Sinnen über die Zukunft erzeugt einen positiven Wert. Es entsteht ein Zustand des Stillstands und des nicht Vorankommens.
Grübeln in Gestern und Morgen bedeutet sich selbst zu bremsen.
Vergangenheit ist geschehen und die Zukunft noch offen. Lebensqualität hängt von meinen Entscheidungen im „Jetzt“ ab.
10. Mit ist wichtiger als ohne
Wenn deine Aufgabe, was du lebst und tust, deinen Lebenssinn und Lebenszielen entspricht, dann ist es mit Leidenschaft verbunden, und hat immer einen höheren Wert als ein Beruf ohne persönlichen Zweck. Ohne Sinn zu leben schafft auf Dauer Unzufriedenheit.
11. Haben und Sein
Menschen definieren sich über Haben-Ziele (Dependenz), sprich die Abhängigkeit von einer Sache. Wenn sie was bestimmtes Haben geht es ihnen gut.
Andere haben Sein-Ziele, wünschen sich Freiheit und Unabhängigkeit (Independenz), sie streben meist nach neuen Fähigkeiten, Erlebnissen und Erfahrungen.
Manchmal bedingt ein Ziel das andere, ich muss erst ein Klavier haben bevor ich Musik spielen lernen kann. Oder ich muss erst eine neue Fähigkeiten erlernen um eine Gehaltsstufe höher zu kommen. Beide Ziele sind in einem Mischverhältnis in uns und verändern sich in neuen Lebensphasen.
Dies geschieht wenn wir einen Sättigungspunkt erreichen. Eine Hausfrau wünscht sich neue Sachen, Aufregung und Abenteuer. Während einer Tournee wünscht sich der Rockstar eine feste Beziehung und Beständigkeit.
Nichts ist aufregender als neues und langweiliger als altes.
12. Achte auf deine Gedanken
Unser Fokus richtet sich darauf, woran wir denken und bestimmt was wir in unserer Umwelt wahrnehmen. Wenn wir ein neues rotes Auto fahren, sehen wir plötzlich viel mehr davon auf der Straße, weil unser Hirn diese Informationen nicht mehr ausfiltert.
Im schlimmsten Fall bedeutet es, dass wir Möglichkeiten und Chancen nicht wahrnehmen obwohl sie uns begegnen.
Unsere Wahrnehmung bildet aber unsere Erfahrung und daraus folgend unsere Überzeugungen und Wahrheiten. Das erzeugt unsere Emotionen und Reaktionen auf unsere Umwelt, die uns andere dann zurück spiegeln.
Achte auf deine Gedanken, denn sie erschaffen deine Welt.
Fazit
Das waren einige der wichtigsten Punkte zur Persönlichkeitsentwicklung auf das wesentlichste runtergebrochen. Ich hoffe dir hat der Beitrag gefallen, und du konntest etwas für dich mitnehmen.
Welchem Punkt stimmst du denn am meisten zu?
Liebe Grüße Ferenc .)
Hey Ferenc,
richtig guter Artikel! Gefällt mir sehr! Mich regt er auf jeden Fall zum nachdenken an und ist nicht so oberflächlich wie vieles was man in diesem Bereich findet!
Mach weiter so!
Lg Tim
Hey 🙂
Danke Dir Tim!
LG Ferenc
Super Artikel! Werde das definitiv mal ausprobieren, danke 🙂
Freut mich JC .)
Bis dahin alles Gute Ferenc 🙂
Hallo und guten Morgen,
ein wirklich gelungener und gut verständlicher Text, vielen Dank dafür!
Mit 7., dem Thema „Schuld“ bin ich jedoch nicht mit allem einverstanden da ich finde, dass SCHULD in unserer deutschen Gesellschaft tief verankert ist und immer nach einem Schuldigen gesucht wird.
Sicher, niemand kann etwas für seine Erziehung und Erfahrungen usw. ABER für die Auswertung dessen! Ich finde es schon sinnvoll, immer wieder zu überprüfen, ob die erlernten Werte im Alltag noch taugen oder noch zu meiner inneren Einstellung oder Lebenshaltung passen. Insofern würde ich das Wort „Schuld“ ab einem gewissen Alter gern gegen das Wort „Eigenverantwortung“ tauschen.
Erst vor Kurzem erzählte mir meine 90-jährige Mutter von einem neuen Nachbarn in netter Form. Doch ganz zum Schluss schob sie im Flüsterton nach: du, der ist Jude. Aber auch junge Leute überraschen mich oft mit ihren Formulierungen, was „erlaubt und anerkannt“ ist in der Gesellschaft.
Und zu guter Letzt: „ohne Sinn zu leben schafft auf Dauer Unzufriedenheit“ … das muss man sich wirklich mal auf der Zunge zergehen lassen 🙂
Viele Grüße Sabine
Hallo Sabine 🙂
Vielen Dank für Dein Kommentar.
An diesem Punkt habe ich damals beim Schreiben viel geknabbert. „Ist es zu knapp?“
Sehe es ebenso, es ist auf jeden nicht als Freibrief für alle seine Taten und bis ans Ende seiner Tage gedacht.
Man kommt „unbefleckt“ und ohne Schuld in diese Welt. Das Umfeld und die Umwelt erzieht einen.
Und dann der Drehpunkt.
Gelingt es einem dessen wahr und bewusst zu werden und schon sind wir bei Eigenverantwortung.
Freut mich nochmal das Dir der Text gefallen hat! Danke.
Liebe Grüße
Ferenc